- Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 37,50 € und ist in der letzten Woche um 4,72% gefallen.
- Die Quartalsergebnisse von Assystem sind deutlich zurückgegangen, was die Stimmung der Anleger beeinträchtigt.
Das französische Maschinenbauunternehmen Assystem durchläuft eine schwierige Phase an der Börse. Mit den letzten Daten vom 12. November 2024 liegt der Aktienkurs des Unternehmens bei 37,50 €. Dieser Kurs bedeutet einen Rückgang von 4,72 % in der vergangenen Woche. Die aktuelle Marktbewertung liegt deutlich unter dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt von 51,79 € und dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt von 45,55 €, was darauf hindeutet, dass sich unter den Anlegern eine rückläufige Stimmung breit gemacht hat.
Der jüngste Abschwung der Assystem-Aktie findet statt, obwohl das Unternehmen im Jahr 2023 ein solides Ergebnis vorweisen konnte. Der ausgewiesene Nettogewinn von Assystem für das am 31. Dezember 2023 zu Ende gegangene Geschäftsjahr belief sich auf 102 Mio. € und lag damit deutlich über den 48,9 Mio. € des Vorjahres. Der vierteljährliche Gewinnvergleich zeigt jedoch einen erheblichen Rückgang von 75 % gegenüber dem Vorjahr, von 20,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2023 auf nur 5,2 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2024.
Das Unternehmen steht derzeit unter Ertragsdruck, was zu der schlechten Performance der Aktie beitragen könnte. Für das Jahr 2024 hatten Analysten ein EPS von 2,14 € prognostiziert, was einen Rückgang gegenüber dem berichteten EPS von 6,79 € im Jahr 2023 bedeutet. Der Markt scheint auf diese weniger optimistischen Gewinnprognosen für das kommende Jahr zu reagieren.
Zusätzlich zu den Gewinnen liegt die Eigenkapitalrendite von Assystem in den letzten zwölf Monaten bei soliden 24 %, und die operative Marge ist mit 5 % stabil. Trotz dieser soliden fundamentalen Indikatoren hat sich die Stimmung an der Börse zum Negativen gewendet, was sich in der hohen Dividendenrendite von 21 % widerspiegelt, die angesichts der sinkenden Erträge möglicherweise nicht nachhaltig ist.
Der Aktienkurs von Assystem wird 35,43% unter dem Konsensziel der Wall Street von €51,60 gehandelt, was eine erhebliche Lücke zwischen der Marktbewertung und den Erwartungen der Analysten aufzeigt. Die Aktie hat im vergangenen Jahr um 4,12 % zugelegt, aber dieser Zuwachs ist in erster Linie auf die Entwicklung in den letzten Monaten zurückzuführen.
Die Verschuldung des Unternehmens bleibt relativ überschaubar: Die Nettoverschuldung sinkt bis Mitte 2024 auf 19,9 Mio. € gegenüber 85,1 Mio. € zum Jahresende 2023. Dieser Schuldenabbau wird durch einen Anstieg der Barreserven begünstigt, die von 36,4 Millionen Euro im Dezember 2023 auf 76,8 Millionen Euro im Juni 2024 ansteigen.
Privatanleger sollten genau beobachten, ob Assystem strategische Maßnahmen ergreift, um den rückläufigen Quartalsergebnissen entgegenzuwirken, ob sich das Management zu den künftigen Wachstumsaussichten äußert und wie es die Lücke zwischen dem aktuellen Aktienkurs und den Erwartungen der Analysten zu schließen gedenkt. Die Beobachtung dieser Entwicklungen ist entscheidend, um zu verstehen, ob der aktuelle Aktienkurs eine Kaufgelegenheit darstellt oder ob weitere Vorsicht geboten ist.
Quellen