Die Siltronic AG, ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Reinstsilizium-Halbleiterwafern, steht im Mittelpunkt zahlreicher Kurszielanpassungen durch renommierte Investmentbanken. Am 16. Februar 2024 hat Hauck Aufhäuser Investment Banking plötzlich beschlossen, das Kursziel von 55 auf 58 Euro zu erhöhen und die Verkaufsempfehlung beizubehalten.
Zuvor, am 14. Februar, schien das angesehene Schweizer Institut UBS jedoch eine andere Sichtweise zu haben. Sie korrigierte ihr Kursziel von 78 auf 74 Euro nach unten und stufte die Aktien der Siltronic AG weiterhin mit ‚Verkaufen‘ ein. Diese unterschiedlichen Einschätzungen namhafter Institute haben zu verstärkten Marktdiskussionen und Spekulationen, insbesondere unter Privatanlegern, geführt.
Der Aktienkurs von Siltronic verzeichnete heute einen Kursrückgang von -0,74% und setzte den negativen Trend in der vergangenen Woche mit -1,93% fort. Diese uneinheitliche Entwicklung könnte auf die unterschiedlichen Kurszielanpassungen oder auf die jüngsten Finanzergebnisse zurückzuführen sein. Siltronic meldete zuletzt eine operative Marge von 13,29% und eine Eigenkapitalrendite von 14,05% und meldete einen Rückgang des vierteljährlichen Gewinnwachstums gegenüber dem Vorjahr um -66,9%.
Interessanterweise scheint Siltronic einen großen Pool von Insider-Aktionären zu haben, die 49,501% der gesamten Aktien halten, verglichen mit 33,652%, die von institutionellen Aktionären gehalten werden. Für ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,6 Milliarden Euro ist das Schwergewicht der Insider-Aktionäre recht bemerkenswert. Die Aktie von Siltronic wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 9,9827 gehandelt.
Apropos Gewinn: Das Unternehmen meldete einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 8,69 Euro im Jahr 2023, mit einer vorläufigen Schätzung von 5,98 Euro für 2024 und einer noch niedrigeren Erwartung von 1,21 Euro für 2025. Das Umsatzwachstum scheint Probleme zu haben, denn die jüngsten Kennzahlen zeigen einen Rückgang des vierteljährlichen Umsatzwachstums um -26,4 % im Vergleich zum Vorjahr, was sich auf die künftigen EPS-Schätzungen des Unternehmens auswirken könnte.
Dennoch hält Siltronic seine Dividendenausschüttungspläne mit einer konstanten Dividendenrendite von 1,37 % aufrecht.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Kurszielkorrekturen Privatanleger dazu veranlassen werden, ihre Anlagestrategien in Bezug auf Siltronic zu überdenken, oder ob sich für potenzielle Investoren neue Chancen ergeben.